Omega-3
Omega-3-Fette sind seit einigen Jahren ein viel diskutiertes Thema. Der Omega-3-Markt gehört mittlerweile zu den dynamischsten Segmenten im Bereich Health-Food und Nahrungsergänzung. Der aktuelle Markt (2011) wird auf eine Größe von 8 Milliarden Dollar geschätzt. In den letzten Jahren betrug das Wachstum 17% und ein Ende ist nicht in Sicht.
Nach wie vor stammt der Hauptteil der Omega-3-Fette aus marinen Quellen. Fisch-Öle haben eine Marktanteil von 78%, weitere 3% stammen aus Algen. Omega-3-Fettsäuren aus marinen Quellen sind fast ausschließlich sog. längerkettige Fettsäuren, speziell EPA und DHA. In pflanzlichen Ressourcen hingegen findet sich überwiegend der kürzerkettige Vertreter der Omega-3-Fettsäuren, die alpha-Linolensäure, einer oft unterschätzten Fettsäure.
Auf den folgenden Seiten sollen die Aufgaben und Funktionen der alpha- Linolensäure aufgezeigt werden. Durch Erläutern des Metabolismus der alpha- Linolensäure soll gezeigt werden, dass der Bedarf an langkettigen n-3- Fettsäuren vollständig gedeckt werden kann und darüber hinaus alpha- Linolensäure zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen langkettigen n-3- und n-6-Fettsäuren beiträgt, einem Verhältnis, dem besondere Bedeutung beizumessen ist.
Es soll aber auch verdeutlicht werden, dass alpha-Linolensäure mehr ist, als nur ein Substrat zur Bildung langkettiger n-3-Fettsäuren. Sie ist Bestandteil wichtiger Zellmembranlipide sowie Substrat zur Bildung einiger Eikosanoide. Dies sind Funktionen, welche nicht von langkettigen n-3-Fettsäuren übernommen werden können. Somit ist der alleinige Fokus auf die Supplementation mit EPA/DHA-haltigen Fischölen unberechtigt.
Zuletzt werden Quellen für alpha-Linolensäure diskutiert.
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